Samstag, 24. Januar 2015

Rußlands Krieg gegen die Ukraine: Tödlicher Überfall auf Mariupol

Am 22. Januar 2015 machte Angela Merkel dem russischen Präsidenten Putin das Angebot zu einer umfassenden Kooperation zwischen der EU und der von Moskau eingerichteten Eurasiatischen Union in Handelsfragen. Die Antwort aus Moskau ließ nicht lange auf sich warten. Am 24. Januar beschossen Putin-Truppen die ukrainische Hafenstadt mit schwerer Artillerie, töten mindestens 15 und verletzten über 45 Personen und richteten schwere Verwüstungen in der Stadt an. Für jeden, der es immer noch nicht verstanden hat: Jedes Angebot an Putin versteht dieser als Freibrief zum Handeln nach eigenem Gutdünken. Wer den Krieg Rußlands gegen die Ukraine beenden oder auch nur eindämmen will, dem steht ausschließlich der Weg harter Restriktionen gegenüber dem Putin-Regime offen. Zudem ist es höchste Zeit, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine nachhaltig zu stärken.

Nachtrag: Nach dem ersten Beschuß um 9 Uhr Ortszeit erfolgte ein zweiter Artillerieangriff gegen 13 Uhr, um nach Bewohnern auch Rettungskräfte zu ermorden. Gas-, Strom- und Wärmeversorgung sind in den östlichen Stadtvierteln unterbrochen, die Stadtverwaltung hat mit der Evakuierung der Bevölkerung betroffener Stadtteile in den Westen Mariupols begonnen. - Die Zahl der Toten stieg inzwischen auf 27, die der Verwundeten auf knapp 100.