Donnerstag, 18. August 2016

Putins Rußland: Verlust des Gewaltmonopols

Eines der wichtigen Charakteristika eines funktionierenden neuzeitlichen Staates ist die Durchsetzung des Gewaltmonopols. Die nach innen gerichtete Putin-Propaganda verweist dementsprechend ununterbrochen darauf, daß Putin das Chaos und die allgemeine Gewalt der 1990er Jahre beendet habe. In der Realität allerdings gelingt es dem Regime immer weniger, das Gewaltmonopol aufrecht zu erhalten. Das betrifft nicht nur die Dauerkriegsregion Kaukasus, sondern zunehmend auch andere Regionen des Landes, den Großraum Moskau eingeschlossen. An dieser Stelle sollen in Folge gewalttätige Übergriffe gegen staatliche Einrichtungen dokumentiert werden.

  • Am 17.08.2016 überfielen zwei Tschetschenen aus dem Kreis Atschcha-Martan, Republik Tschetschenien, einen Posten der Verkehrspolizei nahe dem Ort Balaschicha, wenige Kilometer östlich von Moskau, mit Äxten. Sie verwundeten zwei Polizisten, bevor diese die Angreifer töten konnten. (Kommersant 18.08.2016.)