Es ist bereits eine schöne Tradition, daß sich führende deutsche Sozialdemokraten wie Gerhard Schröder und Sigmar Gabriel in den Dienst des putinschen Propagandaapparats stellen. Diesem Beispiel ist jetzt auch Gernot Erler, ab 2013 Rußlandbeauftragter der Bundesregierung, gefolgt. Im Deutschlandradio Köln (Deutschlandfunk) erklärte er, daß man die russischen Militärprovokationen, vor allem die Luftraummanöver der letzten Tage, die Natoflugzeuge zum Aufsteigen zwangen, als Reaktion Rußlands auf die Tätigkeit der Nato während der vergangenen Monate verstehen müsse. - Daß die Nato mit ihren Übungen und Truppenverlegungen nur den Minimalforderungen ihrer osteuropäischen Mitglieder und Partner nachkam, die sich völlig zu recht vom aggressiven Verhalten Rußlands in Wort und Tat bedroht sehen, scheint Erler entweder nicht zu verstehen oder zu ignorieren. Er agiert also entweder aus Dummheit oder aus Berechnung als Handlanger Putins - schwer zu sagen, welche Deutung vernichtender ist.
Deutschlandradio Köln 31.10.2014