Am Mittwoch, dem 22. April 2015, bringt Spiegel Online ein weiteres Beispiel dafür, wie tief die deutsche Gesellschaft - Politik, Medien, Wirtschaft - bereits von Putin-Propaganda infiltriert ist. Das Journal schreibt: "Steigende Lebensmittelpreise. [...] Russlands Wirtschaft leidet unter dem Embargo des Westens. Um Importausfälle auszugleichen, will Kreml-Chef Putin nun den Landwirtschaftssektor stärken - und tauscht den Agrarminister aus. Die Sanktionen bereiten Russland massive Versorgungsprobleme, die Lebensmittelpreise steigen. [...] Putin warf dem bisherigen Minister Fjodorow indirekt vor, das Embargo des Westens nicht zum Vorteil der russischen Agrarbranche genutzt zu haben. [...] Der Boykott führte zu massiven Preisanstiegen und schleppendem Nachschub."
Ganz im Stil übelster Putin-Propaganda wird hier suggeriert, daß Lebensmittelimportausfälle, steigenden Lebensmittelpreis und Lebensmittelversorgungsprobleme irgend etwas mit den westlichen Sanktionen gegen Rußland anläßlich von dessen Krieg gegen die Ukraine zu tun hätten. Tatsächlich berühren diese Sanktion die Lebensmittelbranche überhaupt nicht. Sanktionen im Lebensmittelbereich hat das Putin-Regime selbst gegen die eigene Bevölkerung verhängt und kann sie genauso einfach wieder aufheben. Der Westen hat nichts damit zu tun. In den vom Kreml kontrollierten Medien wird aber stets behauptet, daß die Inflation und Versorgungsprobleme im Lebensmittelbereich eine Folge ausländischer Sanktionen seien. Der Spiegel gehört ganz offensichtlich auch zu diesen Medien.
Der komplette Spiegel-Text findet sich hier.