Der Weg ausgedienten SPD-Spitzenpersonals scheint zwangsläufig an die Propagandafront Putins zu führen. Auch der ehemalige SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck, zudem Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums, wählt diese Richtung, indem er dafür plädiert, Putin "auf Augenhöhe" und "mit Respekt" zu begegnen, indem er die alte Propagandalüge von der "Einkreisung" Rußlands durch die Nato wiederholt, sich gegen den Weg der Sanktionen ausspricht und sich sogar zu der Aussage versteigt, daß Putin "weiterhin rational handelt". Was Platzeck damit sagen will ist: Überlaßt die Ukraine sich selbst, also der Aggression ihres durchgedrehten Nachbarlandes. Uns ist das Wohlergehen des Putin-Regimes wichtiger als das Selbstbestimmungsrecht eines der größten Staaten Europas.
Interview Matthias Platzecks im Deutschlandfunk 17.11.2014
Nachtrag vom 18.11.2014:
Wenige Stunden hat Platzeck nachgelegt, alle Masken fallengelassen und in der Passauer Neuen Presse um Akzeptanz für die putinschen Verbrechen geworben: Die Annexion der Krim solle legalisiert werden, ein Abtrennung der von Putins Truppen und Terroristen besetzten Gebiete im Osten der Ukraine sei unumgänglich. Intelligenz war nie eine von Platzecks Stärken, aber daß er alle Werte in den Wind schreibt und dem Verbrechen und der Gewalt das Wort redet, überrascht doch.
zeit.de 18.11.2014