Freitag, 1. Mai 2015

Putins Rußland: Starke Verluste der Außenwirtschaftsbank

Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS meldet, daß die staatliche russische Außenhandelsbank (Внешэкономбанк) im Jahr 2014 starke Verluste verbuchen mußte. Als Hauptgrund dafür wird die Notwendigkeit zur Rücklagenbildung angegeben. Übersetzt bedeutet das, daß immer mehr Schuldner ihre Kredite möglicherweise nicht mehr zurückzahlen können.

Der Verlust betrug 2014 249,7 Milliarden Rubel nach einem Gewinn von 8,5 Milliarden Rubel im Jahr 2013. Die Reserven der Bank betrugen 326,1 Milliarden Rubel (2013: 127,1 Milliarden Rubel). Diese Reserven mußten vor allem für Kredite gebildet werden, die für den Bau von Olympia-Objekten bereitgestellt worden waren. Als zweites Gebiet gibt die Bank das "ukrainische Geschäft" an. Ob damit die Finanzierung der Terroristen von DNR und LNR, des Anschlusses der Krim oder andere Geschäftsfelder gemeint sind, läßt die Bank offen. - Verluste gab es auch bei Geschäften mit "Finanzinstrumenten" (10,3 Milliarden Rubel nach einem Gewinn von 69,7 Milliarden Rubel im Jahr 2013).

Die Aktiva der Bank werden für das Jahresende 2014 mit 3,9 Trillionen Rubel, die der Passiva mit 3,5 Trillionen Rubel angegeben. Das Bankkapital sank 2014 um 34,4% auf 378,6 Milliarden Rubel.

Hintergrundinformation: Die Außenwirtschaftsbank, gegründet 1922, war 1924-1988 die Außenhandelsbank der UdSSR und befindet sich bis heute zu 100% im Staatsbesitz. Aufsichtsratsvorsitzender ist Dmitri Medwedjew.

TASS 30.04.2015
mit Bezug darauf: Ekonomitscheskaja Prawda 30.04.2015