Mit dem Bau einer Brücke über die Meerenge bei Kertsch, die das Schwarze mit dem Asowschen Meer verbindet, will das Putin-Regime den Zugang der okkupierten Halbinsel für eigene Truppen, Sicherheitsorgane sowie den Privatverkehr, vor allem Handelsgüter und Touristen, verbessern.
Den geplanten Verlauf der Brücke kann man hier sehen
Das Satellitenbild ohne Eintragungen gibt es auf google.maps hier.
Wie zu erwarten, dient das Projekt in erster Linie dazu, Staatsgelder in großem Umfang in Privattaschen zu leiten. Dementsprechend kommt es immer wieder zu Problemen und Verzögerungen, die fortan hier dokumentiert werden sollen.
05.07.2016: Die Eröffnung der Brücke für den Autoverkehr wurde auf den 18.12.2018, für den Eisenbahnverkehr auf den 01.12.2019 verschoben (Verfügung der russischen Regierung).
22.02.2017: Die Kosten für den 8,6 Kilometer langen Anschluß der Kertscher Brücke an die nächstgelegene Hauptverkehrsstraße "Taurien" auf der Krim wurden von Roman Starowojt, dem Chef der Bundesstraßenagentur der Russischen Föderation (Rossawtodor) auf 7,1 Mrd. Rubel beziffert. Die Fertigstellung des Anschlusses soll zusammen mit der der Brücke im Dezember 2018 erfolgen. Ausführende Firma ist die AG "WAD" (Abkürzung für "Hochqualitative Autostraßen") mit Sitz in St. Petersburg. (Siehe interfax und kasparow.ru.)
16.05.2018: Am Morgen dieses Tages wurde der Auto-Teil der Kertscher Brücke für den allgemeinen Verkehr geöffnet. Die Eröffnung des Eisenbahn-Teils ist für 2019 geplant. (Эхо Москвы 16.05.2018.)