Putins Rußland: Hetze gegen die Türkei

Nachrichten vom Abend des 27.11.2015 auf der Seite der halb-unabhängigen Nachrichtenstation Echo Moskaus:

• Im Moskauer Stadtparlament wird vorgeschlagen, türkische Serien im Fernsehen abzusetzen.
• In Simferopol (Krim) wurde eine Vogelscheuche mit dem Abbild Erdogans verbrannt.
• Ein Duma-Abgeordneter rief dazu auf, Restaurants mit türkischer Küche zu boykottieren.
• Das russische Bauministerium bereitet Restriktionen gegenüber türkischen Baufirmen vor.
• Rußland schafft den visafreien Reiseverkehr mit der Türkei ab.
• Wladimir Shirinowski (der Führer einer der wichtigsten Kreml-Parteien) schlägt vor, Istanbul mit einem Atomschlag zu vernichten.

Derweil hört man im deutschen Rundfunk ausschließlich die Propagandamitteilungen des Kremls, die für den Westen bestimmt sind. Daß dort gerade Kriegshysterie der schlimmsten Sorte hochgepeitscht wird, verschweigen die putintreuen deutschen Medien Medien wie üblich.

Ergänzungen ab dem 28.11.:

• Schulkinder in Saratow sammeln Geld zur Finanzierung eines neuen Kampfflugzeugs als Ersatz für das an der syrisch-türkischen Grenze abgeschossene.
• In Moskau wurde das Russisch-türkische wissenschaftliche Zentrum geschlossen.
• Fast 50 russische Hochschulen haben Abkommen über Zusammenarbeit mit türkischen Hochschulen und Instituten gekündigt.
• Kreml untersagt russischen Klubs Transfers von Türken (Berliner Zeitung 01.12.2015, S. 19*).
• Russische Politiker fordern Rückgabe der Hagia Sophia (Berliner Zeitung 01.12.2015, S. 21*).
• Das russische Bildungsministerium ruft russische Studenten aus der Türkei zurück.
• Der Okkupantenchef der Krim, Sergej Axjonow, hat den Import sämtlicher türkischer Lebensmittel auf die Krim verboten.
• Die russische Regierung verbietet ab dem 01.01.2016 den Import von Obst, Gemüse, Geflügelfleisch und Salz aus der Türkei. Ab dem 01.12.2015 sind Charterflüge in die Türkei verboten. Ab dem 01.01.2016 wird der visafreie Reiseverkehr mit der Türkei aufgehoben. Die Tätigkeit der türkisch-russischen Regierungskommission für Zusammenarbeit in den Bereichen Handel und Wirtschaft wird beendet.
• Der Verkauf türkischer Süßigkeiten in der Kantine der Duma muß verboten werden.
• Bewaffnete Sicherheitskräfte durchsuchten eine russisch-türkische Teppichfabrik in Rostow.
• Sämtliche türkische Waren werden an der Grenze von russischen Zöllner blockiert.
• Mitarbeiter des FSB haben sieben St. Petersburger Firmen mit türkischem Kapital aufgesucht.
• In Wladimir wird der rußlandweit erste Obelisk für die Helden der Erstürmung der türkischen Festung Ismail im Jahre 1790 enthüllt.
• Rußland weist türkische Studenten wegen "Unterstützung des Terrorismus" aus.